Mund-Kiefer-
Gesichtschirurgie
Knochenverlust / Knochenaufbau
Unser Gesichtschädel besteht im Prinzip aus zwei Arten von Knochen, dem „Strukturknochen“, der die Form des Gesichtes ausmacht und wenig bis gar nicht abgebaut wird und dem „Funktionsknochen“, der mit den Zähnen entsteht, aber leider auch mit Zahnverlust mehr oder weniger schnell abgebaut wird. Im Rahmen der Knochenchirurgie bauen wir verloren gegangenen Knochen wieder auf, optimieren das Knochenangebot und dessen Qualität und behandeln Kieferbrüche.
Socketpreservation
Zur Vermeidung eines Übermäßigen Abbaus des Knochens kann bei uns nach der Zahnentfernung das leere Zahnfach (Alveole, englisch: Socket) mit einem PRF-Clot (Platelt Rich Fibrin, eine Weiterentwicklung von PRP (Platelet Rich Plasma)) welches aus Eigenblut gewonnenen wird gefüllt werden. Ebenso kann ein Kollagenschwamm tierischen Ursprungs verwendet werde. Diese sogenannte Socketpreservation führt zu einer schöneren Wundheilung und häufig zu einem größerem Erhalt des Restknochens nach Zahnentfernung, was wiederum die prothetische Versorgung (z. B. mit Implantaten) erleichtert.
Weitere zur Verfügung stehende Materialien sind rein synthetische (ß-Tricalziumphosphat/Hydroxylapatitgemische) oder tierische Knochenersatzmaterialen. Das Material wird der/die Behandler/in mit Ihnen besprechen. Der positive Effekt der Wachstumsfaktoren im PRP wurde u.a. auch von Dr. Dr. Gnoth in seiner zweiten Promotion beschrieben.
Knochenaufbau
Zu schmale, flache Kiefer (Kieferkämme) oder atrophierte Kieferbereiche können durch entnommenen Eigenkochen aufgebaut werden. Der gewonnene Knochen wird mit speziellen Schrauben fixiert und muss in der Regel mehrere Monate einheilen. In dieser Zeit wird der neue Kochen mit einer Membran bedeckt, damit sich eine stabile Knochensubstanz bilden kann. Erst danach werden die Implantate gesetzt. Bei großem Knochendefizit erfolgt der Knochenaufbau durch Entnahme von körpereigenem Gewebe vom Unterkiefer-, Kinn- oder Weisheitszahnbereich im Unterkiefer.
Kleinere Knochendefekte können mit synthetischem Knochenersatzmaterial wiederhergestellt werden.
Sinuslift
Eine Sonderform des Knochenaufbaus ist die Anhebung des Kieferhöhlenbogens, der so genannte Sinuslift (Sinusbodenaugmentation, Augmentation oder Elevation des Kieferhöhlenbodens). Bei zu geringem Knochenangebot im Oberkiefer kann die Kieferhöhle durch Einlagerung von Knochen bzw. Knochenersatzmaterial in die Kieferhöhle (Sinus maxillaris) angehoben werden. Der Sinuslift ist bei geringem Knochenangebot im Oberkieferseitenzahngebiet oft die einzige Möglichkeit, ausreichendes Knochenangebot für eine Implantatbehandlung und festsitzenden Zahnersatz zu schaffen.
Man unterscheidet zwischen innerem und äußerem Sinuslift. Der äußere Sinuslift erfolgt unter Vollnarkose. Die Kieferhöhle wird über die Mundhöhle im Bereich der Wange operativ eröffnet, um Knochen unter Sicht einbringen zu können. Beim inneren Sinuslift wird der Implantatkanal zur Platzierung des Knochenmaterials genutzt. Dieser Kanal wird vorsichtig unter Schonung der Kieferhöhlenschleimhaut durchstoßen. Das Knochenmaterial wird dann durch diesen Kanal platziert. Das zusätzliche Knochenangebot ermöglicht, sofort längere Implantate zu setzen und nach der Einheilung mit diesen eine höhere Stabilität zu erzielen.
In allen ehemals zahntragenden Kieferbereichen kann es zu vertikalen, horizontalen oder oder kombinierten Knochendefekte kommen. Die aufgeraute Oberfläche der Implantate sollte immer mit einer ausreichend dicken Knochenschicht bedeckt sein, damit die Versorgung des Knochens gewährleistet ist. Kleinere Defekte in der Horizontalen können häufig simultan zur Implantation aufgebaut werden. Größere Defekte werden dreidimensionale aufgebaut.
Bei größeren Defekten kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Für die Fase der Heilung gilt wie bei der Knochenbruchheilung das Grundprinzip der Ruhigstellung. In den Defekt werden Knochenplatten oder Knochenblöcke nach individueller Anpassung an den Defekt an-/eingelagert und mit kleinen Schrauben zur Ruhigstellung fixiert. Die Schrauben werden i.d.R. zum Zeitpunkt der Implantation wieder entfernt. In kleine Spalten zwischen dem dem Material und dem Defekt werden Späne zur Auffüllung eingebracht.
Verwendet man nur Späne oder Granulat muss der Aufbau in ruhig gestellt werden, dies gelingt manchmal auch durch den Einsatz von Membranen (Eigenblut oder tierischen Ursprung) oder sogenannten „Schirmschrauben“.
Piezo Surgery – knochenselektive Chirurgie – ist ein neuartiges Operationsverfahren. Die hochfrequenten Schwingungen des Piezokristalls erlauben ein extrem schonendes Vorgehen in der Mikrochirurgie und eine behutsame Knochenbearbeitung mit Ultraschall. Bei knochenaufbauenden Maßnahmen kann Eigenknochen schonend entnommen werden, um an anderer Stelle mit dem Gewebe neue Knochensubstanz zu schaffen.
Diese präzise und selektive Präparationsmöglichkeit der Piezo Chirurgie erlaubt risikoarme Eingriffe. Die Piezo Surgery verspricht im Vergleich zu herkömmlichen Methoden eine schnellere Wundheilung und weniger Beschwerden.
Bei Zahnverlust beginnt der Abbau des Kieferknochens im Bereich der fehlenden Zähne mangels Belastung nach kurzer Zeit. Der Prothesensitz wird bei zahnlosen Patienten durch diesen Knochenabbau immer schlechter. Die Prothese sitzt schlecht, wackelt und führt zu erheblichen Schmerzen beim Kauen und Druckstellen.
Mit präprothetischer Chirurgie wird der Sitz oder die Eingliederung eines Zahnersatzes verbessert. Die präprothetischen Maßnahmen betreffen die Weichgewebe des Mundraums und / oder das Hartgewebe des Kieferknochens. Ziel ist, eine belastbare, muskelfreie Knochenoberfläche für die Prothese zu schaffen. Um ein gutes Prothesenlager aufzubauen werden Knochenkanten und -wülste entfernt sowie Muskeln, die den regelrechten Sitz einer Zahnprothese verhindern können, verlagert.
Bei größeren Defekten kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Für die Fase der Heilung gilt wie bei der Knochenbruchheilung das Grundprinzip der Ruhigstellung. In den Defekt werden Knochenplatten oder Knochenblöcke nach individueller Anpassung an den Defekt an-/eingelagert und mit kleinen Schrauben zur Ruhigstellung fixiert. Die Schrauben werden i.d.R. zum Zeitpunkt der Implantation wieder entfernt. In kleine Spalten zwischen dem dem Material und dem Defekt werden Späne zur Auffüllung eingebracht.
Verwendet man nur Späne oder Granulat muss der Aufbau in ruhig gestellt werden, dies gelingt manchmal auch durch den Einsatz von Membranen (Eigenblut oder tierischen Ursprung) oder sogenannten „Schirmschrauben“.
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Koblenzer Straße 1-9
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